In Zeiten des digitalen Wandels reicht klassisches Projektmanagement nicht mehr aus, um den Erfolg von IT-Projekten zu gewährleisten. Die entscheidende Rolle spielen vielmehr die betroffenen Mitarbeiter. Dies gilt es stärker zu berücksichtigen. Genau hier setzt das Konzept des Changemanagements an – und garantiert so nachhaltig erfolgreiche Veränderungsprozesse.
Digitalisierung ist ein kontinuierlicher Verbesserungsprozess, der mit laufenden Umstrukturierungen und ständigen Veränderungen einhergeht. Für viele Mitarbeiter bedeutet dies, dass sich Ihr Arbeitsplatz dynamisch entwickelt und sie sich häufiger mit neuen Aufgaben und Arbeitsweisen auseinandersetzen müssen. Deshalb ist es für Führungskräfte wichtig, interne Prozesse und deren Verbesserungspotenzial genau zu kennen. Erst dann können Strategien und Verhaltensweisen effektiv angepasst und Ideen umgesetzt werden.
Bei einem klassischen IT-Projekt befasst sich das Projektmanagement mit Aspekten wie Planung, Steuerung, Risikomanagement oder Methodik. Was dabei jedoch häufig außer Acht gelassen wird, ist die Frage, wie man Fach- und Führungskräfte adäquat einbindet. Ein Team auf Veränderungen vorzubereiten und sicherzustellen, dass diese auch angenommen und in die Unternehmenskultur integriert werden, liegt eindeutig im Verantwortungsbereich der Projektleitung.
Ein Leitfaden für Veränderungen
Wie wichtig Mitarbeiter für den Erfolg eines IT-Projektes sind, stellte die Unternehmensberatung Standish Group kürzlich in ihrem CHAOS Reports klar. In mehreren Langzeitstudien bewiesen die Consultants, dass klassische Projektmanagement-Strategien nur etwa ein Drittel der erfolgsentscheidenden Projektfaktoren adressieren. Die restlichen 66 Prozent betreffen die menschlichen Ebene – also, die Mitarbeiter. Daraus folgt, dass sich Veränderungsprozesse nur bis zu einem gewissen Grad umsetzen lassen, wenn man die betroffenen Menschen nicht einbindet.
Um nachhaltigen Erfolg zu garantieren, bedarf es eines professionellen Changemanagements. Schließlich wollen Mitarbeiter genau wissen,
- was auf sie zukommt
- was ihre (neuen) Aufgaben sind
- welche Ziel erreicht werden sollen und
- wie die Schritte dorthin aussehen.
Changemanagement sicher zum Ziel
Der Mensch ist allerdings ein Gewohnheitstier und steht Veränderungen in der Regel skeptisch gegenüber. Führungskräften sollten sich daher bewusst sein, dass Widerstände auftreten können, an denen Change-Projekte mitunter scheitern. Mitarbeiter reagieren auf Veränderungen – zum Beispiel die Einführung einer neuen Unternehmenssoftware – in unterschiedlichen Phasen: Am Anfang jedes Change-Prozesses steht dabei die Ankündigung, also die Information darüber, welche Veränderungen geplant sind. Darauf folgt das Go-live. Das ist in diesem Fall die tatsächliche Einführung der neuen Software.
Bei einem Projekt ohne Changemanagement fällt der Startschuss oft in einer Phase, in der ein produktiver Einsatz kaum möglich ist, weil viele Mitarbeiter noch nicht bereit für Veränderungen sind. Mit aktivem Changemanagement sind Mitarbeiter früher informiert und werden von Beginn an eingebunden. Zusätzlich sichert die nachlaufende Betreuung den Projekterfolg ab.
Professionalisieren Sie Ihr Projektmanagement
Changemanagement beteiligt alle betroffenen Mitarbeiter am Veränderungsprozess. Sie ist damit eine logische Erweiterung des klassischen Projektmanagements. Ein erster Schritt in die richtige Richtung ist die Erkenntnis, dass die Erfolgschancen mit einem professionellen Changemanagement steigen. In jedem Fall empfiehlt es sich, Experten ins Boot holen, die das Unternehmen auf die anstehenden Veränderungen vorbereiten und den gesamten Prozess begleiten – vom Kick-off bis zum Go-live.