
Kreutzpointner Gruppe
Die Kreutzpointner-Gruppe ist ein umtriebiges Unternehmen, das sich in mehr als 100 Jahren Firmengeschichte die Freude an Innovationen und neuen Ideen bewahrt hat. Kreutzpointner steht für erstklassige Lösungen in der Elektro- und Informationstechnik, mit einem umfassenden Portfolio – von elektrischen Anlagen über regenerative Energien bis hin zu innovativer Software. Zu den Herausforderungen der Digitalisierung gehörte es, eine Plattform zu finden, die das Sammelsurium vorhandener Systeme durch moderne Technologie ersetzt. Am Ende entschied sich Kreutzpointner für ein flexibles ERP-System, ergänzt um zusätzliche Branchenlösungen für Bau und Projektmanagement. Die mobile App für die Baustellensteuerung entwickelte man kurzerhand selbst – und eröffnete damit auch ein weiteres Geschäftsfeld.
Unsichtbar, aber unverzichtbar – so lassen sich die Dienstleistungen und Produkte der Kreutzpointner-Firmengruppe am besten beschreiben. Ohne die Technologien von Kreutzpointner wäre es im Deutschen Museum ziemlich duster und ein Besuch im Münchner Olympiastadion nur halb so eindrucksvoll. Eine starke Marktposition, die sich der Elektrospezialist in mehr als hundert Jahren hart erarbeitet hat. Altehrwürdig sind hier jedoch allenfalls ein paar Devotionalien aus der Vergangenheit. Ansonsten herrscht in den Fluren und Räumen gelebte Innovationskultur. Mit dem Unterschied, dass viele Ideen auch tatsächlich umgesetzt werden. So ist das Unternehmen über die Jahre nicht nur im Stammgeschäft stark gewachsen, sondern hat sich konsequent neue Geschäftsfelder erschlossen: zum Beispiel im Umfeld erneuerbarer Energien und digitaler Lösungen. Kreutzpointner kombiniert anspruchsvolle Ingenieurskunst mit solidem Installationshandwerk und eigenen Produkten. Dazu gehören etwa Schaltanlagen, die am Hauptsitz in Burghausen und im sächsischen Freiberg gefertigt werden. Aktuell beschäftigt das Unternehmen ca. 1.300 Mitarbeitende an sieben Standorten in drei Ländern.
Gefangen in den Strukturen der Vergangenheit
Die heterogene Systemlandschaft spiegelte die historisch gewachsenen Strukturen wider. Prozesse wurden zwar detailliert abgebildet, aber nicht immer zeitgemäß und effizient. Insellösungen, Schnittstellen und viel Handarbeit prägten das Bild. „So manche Baustellen haben wir pragmatisch über WhatsApp-Gruppen gesteuert“, erinnert sich Stefan Kurz, Geschäftsführer von Kreutzpointner Business Software. Viele der eingesetzten Lösungen waren veraltet und wurden von den Herstellern schon lange nicht mehr gepflegt. Die IT-Abteilung investierte dadurch viel Zeit in die Sicherheit der Systeme, während man bei der Digitalisierung auf der Stelle trat. „Wenn es für die IT keine Perspektive gibt, macht Prozessoptimierung wenig Sinn. Viele Prozesse waren daher nicht klar definiert, was sich mitunter auch auf die Marge auswirkte“, betont Stefan Kurz. Zugleich stiegen die Kundenerwartungen, Projekte wurden komplexer und Terminvorgaben immer enger. „Vor allem auf den Baustellen brauchten wir dringend eine mobile Lösung, mit der wir Daten digital und in Echtzeit erfassen konnten. Mit den vorhandenen Systemen ließ sich das nicht umsetzen“, blickt Kurz zurück.
Wenn Bauprozesse zum Knackpunkt werden
Um die eigenen Prozesse wirklich zu verstehen, rief Kreutzpointner ein Projektteam ins Leben. „Die digitale Transformation ist kein IT-Projekt, sondern eine Neuausrichtung des Unternehmens insgesamt. Dafür mussten wir wissen, ob unsere Strukturen noch passten“, erinnert sich Geschäftsführer Kurz. Die Analyse lieferte wertvolle Erkenntnisse für ein Lastenheft, das man mit dem Leistungskatalog verschiedener ERP-Anbieter abglich. Nach persönlichen Terminen war neben SAP nur noch die Dynamics 365-Produktfamilie von Microsoft im Rennen. „Für Bau- und Installationsbetriebe haben Leistungsverzeichnisse eine enorme Bedeutung. Sie sind die Basis für Ausschreibungen und Auftragsvergabe. SAP-Lösungen boten in dieser Hinsicht zu wenig an“, unterstreicht Stefan Kurz.
Stattdessen entschied sich Kreutzpointner für Microsoft Dynamics 365 Business Central, ergänzt um die Branchenlösung COSMO Project Construction für das Bauprojektmanagement. Das Zusatzmodul kommt vom Digitalisierungsspezialisten COSMO CONSULT, der auch den Zuschlag für die Umsetzung erhielt. „Damit konnten wir einen großen Teil unserer Branchenanforderungen abdecken. Und durch die Rückkehr zum Standard profitieren wir von schnellen Updatezyklen. So können wir technische Innovationen zeitnah einführen. Hinzu kommt, dass sich alle Bereiche bis ins kleinste Detail individuell konfigurieren lassen“, begründet Kurz die Wahl. COSMO CONSULT überzeugte nicht nur mit modernen Technologien, sondern auch auf der persönlichen Ebene. „Beide Unternehmen haben eine ähnliche Firmenkultur, und das breite Produktportfolio bedeutet für uns ein hohes Maß an Investitionssicherheit. Egal, wo die Reise hingeht, für alles gibt es ein digitales Konzept“, ergänzt er.

Referenz: Kreutzpointner – Der Weg zur digitalen Bau- und Projektabwicklung
Blueprint für digitale Prozesse in der Bau- und Projektabwicklung.
Digitale Plattform selbst entwickelt
KENEXOS® entstand aus der praktischen Erkenntnis, dass es am Markt zwar viele digitale Einzellösungen für Baustellen und Service gibt – aber keine, die eine echte End-to-End-Digitalisierung über alle Projektphasen hinweg erlaubt. Die meisten verfügbaren Tools sind Insellösungen ohne durchgängige Prozesslogik oder Integrationstiefe. Mit KENEXOS® entwickelte Kreutzpointner eine eigene, modulare Plattform für die Bau- und Projektabwicklung – inklusive mobiler Anwendung für den Einsatz vor Ort. „Unser Ziel war von Anfang an zweigleisig: Einerseits die Digitalisierung der Kreutzpointner-Gruppe voranzutreiben, andererseits ein eigenes SaaS-Geschäftsmodell aufzubauen“, unterstreicht Stefan Kurz.
Trennungsschmerzen
Ein Softwarewechsel ist manchmal wie der Tausch eines behäbigen alten Kahns gegen ein modernes Sportboot: Man kann nicht alles mitnehmen, wenn man schnell und wendig unterwegs sein will. Bei Kreutzpointner waren viele Systeme über Jahre im Einsatz – historisch gewachsen und bis über die Schmerzgrenze individualisiert. „Für viele Mitarbeitende war der Systemwechsel eine anstrengende Zeit“, gesteht Sabine Pertl, IT Application Managerin bei Elektro Kreutzpointner „Für sie bedeutete Digitalisierung, dass alles anders werden würde – und dass wir erst durch ein Tal gehen müssen, bevor es spürbare Verbesserungen gibt. Klar, dass sich die Begeisterung anfangs in Grenzen hielt.“ Eine gute Portion Diplomatie, viel Einfühlungsvermögen und ein ausgeklügeltes Schulungskonzept brachten das Projekt dennoch auf die Erfolgsspur. Dass COSMO Project Construction anfangs noch nicht alle benötigten Funktionen an Bord hatte, war hingegen kein großes Problem. „Speziell in der Elektrotechnik fehlten einige für uns wichtige Prozesse. Wir haben jedoch schnell eine pragmatische Lösung gefunden, um die Lücken zu schließen“, betont Stefan Kurz. Heute gehören die betreffenden Funktionen zum Standard der Branchenlösung.
Während der Umsetzung nutzte das Projektteam Microsoft Azure DevOps. Das ist eine Plattform, mit der sich der gesamte Entwicklungsprozess strukturiert planen und organisieren lässt. „DevOps erlaubte es, Teilprojekte schneller zu prüfen und zügiger voranzukommen. Da jeder Schritt dokumentiert wird, bleibt alles nachvollziehbar“, erklärt Sabine Pertl. Das habe super funktioniert und die Aufzeichnungen spielen heute noch eine Rolle als Nachschlagewerk.
Wie gemacht für den Bau
Während Dynamics 365 Business Central und COSMO Project Construction die Prozesse in der Verwaltung begleiten und steuern, wird auf den Baustellen die eigene mobile Lösung KENEXOS® eingesetzt. Eng vernetzt ist die mobile App der verlängerte Arm des ERP-Systems, maßgeschneidert für das spezifische Umfeld Baustelle. „Hier müssen Prozesse und Funktionen schnell gefunden werden. Eine gute mobile Lösung sollte daher schlank sein und auch offline im Keller funktionieren“, unterstreicht Stefan Kurz. Mit KENEXOS® können Mitarbeitende zum Beispiel vor Ort Aufmaß nehmen, den aktuellen Status dokumentieren oder Servicetickets erstellen. Lucas Kell, Bauleiter bei Kreutzpointner, arbeitet täglich mit der mobilen App: „Der größte Pluspunkt ist, dass wir alle Funktionen in einer App haben und nicht mit verschiedenen Lösungen und unterschiedlichen Prozessen jonglieren müssen. Das bringt die Digitalisierung voran und reduziert Fehler. Ich kann zum Beispiel sehen, welche Positionen bereits aufgemessen wurden – und vermeide so Doppelarbeiten.“ Da selbst Nachunternehmer digital in den mobilen Prozess eingebunden sind, verbessert KENEXOS® die Zusammenarbeit, schafft mehr Klarheit und reduziert den Abstimmungsaufwand.
Wenn digitale Visionen Wirklichkeit werden
Heute arbeitet Kreutzpointner mit schlanken, vollständig digitalen Prozessen. Egal ob Kalkulation, Projektmanagement, Controlling oder Leistungsverzeichnisse – Dynamics 365 Business Central und COSMO Project Construction stellen alle erforderlichen Funktionen bereit. „Um uns einen Überblick über jedes einzelne Projekt zu verschaffen, brauchen wir weder endlose Projekttapeten noch einen Einkaufswagen voller Papier. Ein einfacher Blick ins System genügt. Dadurch sind wir auf allen Ebenen wesentlich effizienter“, freut sich Stefan Kurz. Ein weiterer Pluspunkt ist die einfache Vernetzung zwischen dem ERP-System und den angrenzenden Technologien. „Wir können Business Central mühelos mit Power BI, Microsoft 365, SharePoint oder Teams nutzen. Bei Microsoft gibt es eben für jedes Problem eine digitale Lösung, erklärt Stefan Kurz.
Mit Sprachbefehlen Baustellen steuern
Mit den neuen Möglichkeiten treibt Kreutzpointner die digitale Transformation weiter voran. „Die Digitalisierung hat für alle Unternehmen eine hohe strategische Bedeutung. Wer den Zug verpasst, wird künftig Probleme bekommen“, ist sich Stefan Kurz sicher. Allerdings lässt sich digitale Perfektion im ersten Anlauf kaum erreichen. Deshalb arbeitet sein Team bereits daran, die Prozesse weiter zu optimieren. Eine wichtige Rolle spielt dabei Künstliche Intelligenz: So könnten Mitarbeitende künftig auf der Baustelle Tickets ganz einfach per Sprachbefehl eröffnen – und wertvolle Zeit sparen.
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