Digitalisierung ist sicherlich eines der Hauptthemen, mit dem sich auch die Prozessindustrie eingehend befassen muss.
Die Entwicklung einer unternehmensspezifischen IT-Strategie bildet die eigentliche Herausforderung. Die Prozesse in der Branche mögen sich ähneln, jedes Unternehmen hat jedoch so seine Eigenheiten und speziellen Anforderungen. Hinzu kommt, dass die Geschwindigkeit der Veränderungen in Technik und Nutzungsmodellen rasant zunimmt. Für Führungskräfte und Mitarbeiter ist es unter diesen Bedingungen schwierig, sich auf dem aktuellen Stand zu halten, weil die bestehenden Systeme und die IT-Infrastruktur nur unzureichend für bevorstehende Digitalisierungsprojekte ausgelegt sind.
Nähere Informationen liefert auch die Trovarit-Langzeitstudie: Über die Hälfte aller ERP-Systeme sind zehn Jahre oder älter. Zugleich geben knapp zwei Drittel der Befragten an, dass ihre Unternehmenslösung den aktuellen Anforderungen nicht mehr gerecht wird.
Bevor Sie also eine Investition starten, müssen Sie sich folgende Fragen stellen:
- Wie gut ist mein Unternehmen heute hinsichtlich digitaler Technologien, Prozesse, Angebote und Denkweisen aufgestellt?
- Verfüge ich über eine Digitalisierungsstrategie, deren Umsetzung die höchste Managementebene unterstützt?
Digitalisierung ist keine Software, die sich in überschaubarer Zeit einführen lässt. Sie betrifft nicht nur die IT, sondern auch die Strategie, Kultur und die gesamte Unternehmensorganisation. Es geht dabei um Zielgruppen, Märkte und eine nachhaltige Differenzierung vom Wettbewerb.
Gerade in der Prozessindustrie dominiert häufig die Mentalität: „Niemals ein laufendes System zu ändern“. Allzu oft bringt der Ausfall einer einzelnen Komponente in der Wertschöpfungskette alles zum Erliegen. Verständlicherweise werden Risiken, die die Lieferfähigkeit gefährden, sorgsam abgewogen und im Zweifel nicht angegangen.
Derart tiefgreifende Veränderungen lassen sich gewöhnlich nur mit einer überzeugenden Strategie und einer konkreten Roadmap umsetzen. Viele mittelständische Unternehmen verfügen jedoch nicht über das notwendige Personal, um Branchenwissen mit Digitalisierungs-Know-how und Changemanagement zu verknüpfen. 60 % aller Unternehmen haben noch keine Gesamtstrategie für ihre Digitalisierung entwickelt. Dabei ist klar: Gerade für diese Unternehmen besteht ein akuter Handlungsbedarf, denn sie sind von den klassischen Treibern der digitalen Transformation besonders betroffen:
„Wir müssen jetzt investieren: in Digitalisierung und smarte Anwendungen!“
Viele dieser Themen sind heute eng mit der Cloud verknüpft. Dabei gibt es durchaus noch Vorbehalte: Zwar nimmt die grundsätzliche Skepsis gegenüber Cloud-Systemen ab – aber die Infrastruktur ist einfach noch nicht ausgereift. Außerdem sind praxisnahe Anwendungsbeispiele immer noch Mangelware. Das Thema künstliche Intelligenz bzw. Machine Learning hat zum Beispiel für beachtliche 55 % aller Unternehmen noch keine oder nur eine geringe Bedeutung. Bei Cloud, Big Data und IoT sieht es ähnlich aus.
„Wir sind noch nicht so weit.“
Fazit
Fertigungsunternehmen dürfen ihre IT-Modernisierung nicht auf die lange Bank schieben. Kunden und Partner tun das nicht – und auch nicht der Wettbewerb. Dabei sollten Cloud-Technologien kein Tabu sein. Schließlich können Sie mit der gezielten Nutzung von Cloud-Services Ihr eigenes System einfach um neue Funktionen erweitern. Sie müssen dabei auch nicht alles auf eine Karte setzen: Die eigenen Systeme können nach wie vor lokal (on-premises) betrieben und je nach Bedarf um Cloud-Funktionalitäten ergänzt werden. Der Trend geht jedenfalls weg von großen, starren und monolithischen Systemen. Eine moderne Unternehmenslösung muss flexibel sein – und offen für neue Technologien, Konzepte und Ideen.
Genau an dieser Stelle kommen die Experten von COSMO CONSULT ins Spiel. Als Spezialisten der Digitalisierung unterstützen wir mittelständische Unternehmen, eigene Konzepte für die digitale Transformation zu entwickeln.
Ausgangspunkt ist dabei der „Digital Maturity Check“ (DigiCheck). Die damit verbundenen Fragen beziehen neben den technischen Aspekten auch die Prozesse und Kommunikation mit ein. Das Ergebnis können Sie anschließend mit dem Niveau ähnlich strukturierter Unternehmen Ihrer Branche vergleichen. Der Benchmark mit dem Wettbewerb ist wichtig, denn im direkten Vergleich erkennen Unternehmen oft leichter, wo sie in Sachen Digitalisierung stehen.
Anschließend werden die Ergebnisse des „DigiChecks“ analysiert, Lücken beschrieben, Ziele festgelegt und die individuelle digitale Vision für die künftige Unternehmensausrichtung entwickelt.