Warum Forderungsmanagement in der Krise so wichtig ist

Lesedauer: 
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Datum: 
15.07.2020
Von 
Daniel Schmid
Inhaltsverzeichnis

In der COVID19-Krise blieb ein markanter Anstieg von Firmeninsolvenzen bislang aus. Experten wie das Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung, Halle (IWH) gehen allerdings davon aus, dass sich dies spätestens im Herbst ändern wird. Kann man angesichts dieser Perspektive bereits jetzt das wirtschaftliche Risiko begrenzen? Man kann, wenn Zahlungserfahrungen, Inkasso und Bonitätsinformationen in den Fokus rücken.

Stehen die Zeichen auf Sturm, kommt es vor allem darauf an, die Finanzen im Griff zu behalten. Das ist bei den Ausgaben einfacher als bei den Einnahmen, da sich diese direkt beeinflussen lassen. Doch wie steht es um die Transparenz bei den Debitoren? Dieser Beitrag vermittelt einen Einstieg in das moderne Risikomanagement und liefert Lösungen zu gängigen Herausforderungen.

Zahlungsverhalten und Bonität sicher bewerten

In den meisten Unternehmen sind Kunden und der damit verbundene Umsatz der Motor des wirtschaftlichen Erfolgs. Gerät dieser ins Stottern, ist das Wachstum gefährdet und die Risiken steigen. Der Zusammenhang zeigt, wie eng Umsatz und Unternehmenserfolg miteinander verknüpft sind. Damit der Motor rund läuft, gilt es, die Erfolgsfaktoren zu überwachen – besonders in Krisenzeiten. 

Erste Anhaltspunkte liefert der periodische Blick auf das Zahlungsverhalten. Gibt es im Vergleich zu den Vormonaten signifikante Veränderungen? Und falls ja, betreffen diese nur Ihr Unternehmen oder auch andere Lieferanten? Sind Abweichungen zu erkennen, kann man effektive Maßnahmen zur Risikoreduktion einleiten, wie etwa Vorauskasse-Zahlungen. Eine Möglichkeit, das Zahlungsverhalten im Blick zu behalten, sind Datenservices, wie sie etwa von Creditreform angeboten werden. Sie helfen, potenziellen Handlungsbedarf schnell und sicher zu erkennen. Alle relevanten Informationen werden dabei direkt im Microsoft Dynamics ERP-System eingespielt, was die Transparenz zusätzlich erhöht.

Das Zahlungsverhalten allein sagt jedoch wenig über die tatsächliche Kreditwürdigkeit aus. Mit dem Bonitäts-Index der Creditreform können Sie diese schnell und einfach bewerten. Hierfür werden gleich mehrere Daten herangezogen, nach Relevanz gewichtet und zu einem Gesamtwert konsolidiert. Die Berechnungsmethodik des Bonitäts-Index wird stetig weiterentwickelt, sodass auch bei einem „noch” guten Zahlungsverhalten Warnsignale zu erkennen sind. Speziell bei größeren Auftragssummen empfiehlt es sich, diese Prüfung vor Auftragsannahme in den Prozessablauf zu integrieren – idealerweise über einen automatisierten Workflow, der die Prüfung aktiviert und die Freigabe dokumentiert.

Zahlungsausfälle lassen sich vermeiden

Erweist sich die Prognose der Creditreform zur steigenden Insolvenzgefahr als wahr, dürften im Herbst viele Unternehmen Liquiditätsproblemen bekommen. Das unterstreicht auch eine Mitgliederumfrage des Dienstleisters aus dem April 2020.

Umso wichtiger ist es, ein funktionierendes Forderungsmanagement aufzubauen, um auf Dauer erfolgreich am Markt zu bestehen. Ziel ist es, Zahlungsausfälle zu vermeiden und mit vorhandenen Außenständen effektiv umzugehen. Vorbeugende Maßnahmen, die bereits bei der Vertragsgestaltung ansetzen, können ebenfalls Bestandteil des Inkassoprozesses sein. Hierzu gehören beispielsweise Warenkreditversicherungen.

Fazit

Forderungen einzutreiben, kostet Zeit und Geld. Gleichzeitig wird Kapital gebunden, das für neue Investitionen fehlt. Die Integration des Forderungsmanagements in Microsoft Dynamics 365 ERP schafft Transparenz, begrenzt unternehmerische Risiken und trägt somit dazu bei, die betriebliche Existenz langfristig zu sichern. 

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Daniel Schmid | Chief Portfolio Officer

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Von Daniel Schmid