Die auf Spezialmaschinen für die Schaumstoffindustrie fokussierte Albrecht Bäumer GmbH & Co. KG ist mit Standorten in China, Japan und den USA Weltmarktführer. Das anstehende Upgrade auf das ERP-System Microsoft Dynamics 365 Business Central nimmt das Unternehmen zum Anlass, um die Unternehmens-IT effizienter zu gestalten und stärker zu standardisieren. Den Zuschlag für das ambitionierte Projekt sicherte sich der Standort Münster der auf Digitalisierung spezialisierten COSMO CONSULT-Gruppe.
Die Wurzeln der Albrecht Bäumer GmbH & Co. KG reichen zurück bis in die Weimarer Republik. 1919 in Wuppertal gegründet, entwickelte das Unternehmen zunächst Zuschneidemaschinen für die Bekleidungsindustrie. Nach dem Zweiten Weltkrieg baute man den Betrieb im siegerländischen Freudenberg wieder auf und wechselte kurze Zeit später die Zielgruppe. Seit 1949 ist Albrecht Bäumer auf Spezialmaschinen für die Schaumstoffindustrie fokussiert und heute Weltmarktführer mit Standorten in China, Japan und den USA. Neben der mittelständischen Bodenständigkeit ist es der unbedingte Wille, sich ständig weiterzuentwickeln, die das Unternehmen zum Hidden Champion gemacht haben. Dies gilt sowohl für die eigenen Produkte als auch für die eingesetzten Technologien.
Zurück zum Standard
Lange Zeit arbeitete Albrecht Bäumer mit dem ERP-System Microsoft Dynamics NAV und einer Branchenlösung für den Maschinen- und Anlagenbau. Da sich damit nicht alle betrieblichen Anforderungen abdecken ließen, ergänzte man das System um viele individuelle Erweiterungen und zusätzliche Subsysteme – etwa zu Computer Aided Design (CAD), Produktdatenmanagement (PDM) oder Datenanalysen. Das anstehende Upgrade auf die modernere ERP-Plattform Microsoft Dynamics 365 Business Central nimmt das Unternehmen nun zum Anlass, die heterogene Systemlandschaft zu bereinigen und den Anteil individueller Funktionen auf maximal 15 % zu begrenzen. „Wir wollen uns künftig deutlich stärker am Standard orientieren und die Produktivität unserer Prozesse weiter optimieren. Das sind unsere wichtigsten Ziele bei diesem Projekt“, erklärt Christoph Hauck, CEO bei Albrecht Bäumer. Hierfür suchte man einen Partner, der die nötigen Erfahrungen bei ERP-Projekten im Maschinen- und Anlagenbau mitbringt und über ein breites Produktsortiment verfügt, mit dem sich möglichst alle betrieblichen Anforderungen im Standard abdecken lassen.
Branchenwissen und Produktsortiment waren entscheidend
In einem mehrstufigen Auswahlverfahren setzte sich am Ende der Standort Münster der COSMO CONSULT-Gruppe im Wettbewerb durch. Ausschlaggebend war vor allem das Branchenwissen des Digitalisierungsspezialisten, das sich zum Beispiel auch in den beiden Branchenlösungen COSMO Diskrete Fertigung und COSMO Taktorientierte Planung für Produktionsbetriebe widerspiegelte. Zudem überzeugte das Softwarehaus als Anbieter digitaler End-to-End-Lösungen und mit einem viertägigen Digitalisierungsworkshop zur Projektvorbereitung. „Die ehrliche Beurteilung der Experten, welche Digitalisierungsoptionen nicht nur möglich, sondern auch wirtschaftlich und damit langfristig sinnvoll sind, hat uns überzeugt“, unterstreicht Christoph Hauck.
Nur wenige Anpassungen erforderlich
Mit der Kombination aus Microsoft Dynamics 365 Business Central und den beiden COSMO-Branchenlösungen für Fertigungsbetriebe kann der Maschinenbauer hinter vielen geforderten Funktionen und Prozessen bereits einen Haken setzen.
Weitere Anforderungen werden dadurch abgedeckt, dass sich die neue Unternehmenssoftware nahtlos mit dem CRM-System Microsoft Dynamics 365 Customer Service und der Data & Analytics-Lösung Microsoft Power BI vernetzen lässt. Da alle drei Systeme auf der gleichen Technologieplattform basieren, entstehen über mehrere Anwendungen hinweg durchgehend digitale Geschäftsprozesse, ohne dass hierfür individuelle Anpassungen erforderlich sind. Die letzten Lücken werden durch Anbindungen zu den übrigen Subsystemen geschlossen. So gelingt es, den Individualanteil an der Gesamtlösung auf unter 15 % zu halten. „COSMO CONSULT war der einzige Anbieter, der uns als Maschinenbaubetrieb verstanden hat. Die End-to-End-Lösung, die das ERP-Umfeld inklusive der Branchenlösungen mit Bereichen wie CRM und Power BI digital vernetzt, bestätigt, dass wir uns für den richtigen Partner entschieden haben“, betont Christoph Hauck.
Projektstart im Spätsommer
Ab Spätsommer 2021 wird das Projekt mit agiler Vorgehensweise umgesetzt. Dabei werden die einzelnen Unternehmensbereiche nacheinander abgearbeitet. Zum Jahreswechsel 2022/23 sollen alle 375 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen an mehr als 200 Arbeitsplätzen auf die neue digitale Unternehmens-IT wechseln.