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Unternehmen befinden sich in einem Prozess ständiger Veränderung – sei es, um sich an neue Rahmenbedingungen anzupassen oder um sich Wettbewerbsvorteile zu verschaffen. Dabei stoßen viele der damit verbundenen Veränderungsprozesse an Grenzen oder sie rufen sogar aktiven Widerstand der Mitarbeiter hervor. Fest steht: Es ist besser, Widerständen vorzubeugen als lediglich auf sie zu reagieren.

Durchs Tal der Tränen

1969 publizierte die bekannte Psychiaterin Elisabeth Kübler-Ross die Ergebnisse Ihrer Forschungen über den menschlichen Umgang mit Trauer. Was zunächst im IT-Projektumfeld befremdlich erscheinen mag, hat für das Verständnis von Veränderungsprozessen allgemein eine große Wirkung entfaltet und speziell die Entwicklung eines strukturierten Change-Managements beeinflusst. In Anlehnung an die Theorie kann man im Change-Management sieben Phasen unterscheiden, die Menschen im Umgang mit Veränderungen durchlaufen:

  1. Schock
  2. Verneinung
  3. Widerstand
  4. “Tal der Tränen”
  5. Ausprobieren
  6. Erkenntnis
  7. Commitment

Proaktives Widerstandsmanagement

Idealerweise beugt man Widerständen vor – und zwar lange, bevor sie entstehen. Das fängt mit der Kommunikation im Vorfeld einer Veränderung an, sodass der „Schock“ in der ersten Phase abgeschwächt wird. Jeder Mitarbeiter wird es zum Beispiel vorziehen, von seinem direkten Vorgesetzen über ihn betreffende Änderungen persönlich informiert zu werden – anstatt eine E-Mail des CEO zu erhalten. Aber sogar Letzteres ist immer noch besser, als wenn nichts offiziell kommuniziert wird und ausschließlich Gerüchte die Runde machen. Kommunikation ist der Schlüssel für ein proaktives Widerstandsmanagement und das richtige Werkzeug, um die Ausschläge der „Change Curve“ deutlich zu verringern.

Reaktives Widerstandsmanagement

Falls sich schon passiver oder gar aktiver Widerstand in der Organisation gebildet hat, kann man darauf nur noch reagieren. Vorrangiges Ziel sollte dann sein, das „Tal der Tränen“ schnellstmöglich zu erreichen und zu durchschreiten. Dabei ist es wichtig, die Gründe für den Widerstand zu verstehen. Oftmals liegen Missverständnisse aufgrund mangelnder Kommunikation oder falscher Erwartungen vor. Außerdem spielen Ängste eine Rolle – zum Beispiel vor unbekannten Prozessen und Systemen. Solche Ängste baut man am besten durch ein intensives Schulungsangebot ab.

Fazit

IT-Projekte können nur erfolgreich sein, wenn sie von den Mitarbeitern getragen werden. Dabei sollte man nicht unterschätzen, dass Veränderungen auch Widerstände hervorrufen, an denen im Extremfall ganze Projekte scheitern können. Change-Management liefert das methodische Rüstzeug, um Veränderungsprozesse jeglicher Art zu begleiten, Widerständen zu begegnen und die Ziele eines Projekts nachhaltig in der Organisation zu verankern.

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